bio

„Ob Solo, im Duo, im Trio oder im Ensemble, Fabian M. Muellers ausdrucksstarkes und klares Klavierspiel hat sich in den letzten Jahren zu einer unverwechselbaren Stimme in der Schweizer Jazzszene entwickelt. Sein vielseitiger Zugang zum Jazz zeigt seine Offenheit und Neugierde an klanglichen Entdeckungen, die er bewusst und kontinuierlich in unterschiedlichsten Formationen sucht. Seine Kompositionen sind originär, frisch und bieten ihm und seinen Mitmusikern viel Raum für intime Improvisationsmusik.“ (Medienmitteilung IBK-Jazzpreis)

Fabian M. Mueller wurde am 19. Januar 1983 in St. Gallen geboren. Bereits im Alter von sechs Jahren begann er mit dem Violinunterricht, drei Jahre später folgte eine klassische Klavierausbildung. Von 1999 bis 2005 erhielt er am Lehrerseminar Rorschach Unterricht in klassischem und jazzorientiertem Klavierspiel. Nach ersten Erfahrungen mit elektronischer Musik wandte er sich zunehmend der Komposition und der improvisierten Musik zu. Seit 2005 ist Fabian M. Mueller als freischaffender Musiker tätig.

Mit dem FM TRIO veröffentlichte er bislang vier Alben: moment (2007) und ligne libre (2009) wurden im Radiostudio Zürich aufgenommen und beim Schweizer Label Altrisuoni veröffentlicht. Beide Alben entwickelten sich zu Bestsellern des Labels und wurden mehrfach neu aufgelegt. 2011 erschien das dritte Album objects & animals beim Label Bottom Records – eine Liveaufnahme, produziert in Kooperation mit dem Deutschlandfunk und dem Saarländischen Rundfunk. Ebenfalls 2011 veröffentlichte Mueller sein Solo-Debüt monolog (Unit Records), ebenfalls im Radiostudio Zürich aufgenommen. Das vierte FM-TRIO-Album SATT erschien 2016 beim deutschen Label WhyPlayJazz.

Das Projekt BERG entstand aus der Begegnung dreier Jazzmusiker mit Wurzeln im alpinen Raum und einer gemeinsamen Faszination für traditionelle Musik und klangliche Experimente. Das erste Album – noch mit dem norwegischen Schlagzeuger Øyvind Hegg-Lunde – erschien im Januar 2020. In den folgenden Jahren entwickelte sich das Repertoire zu einer ebenso vielschichtigen wie imaginären Klanglandschaft – geprägt von Originalkompositionen Muellers. 2023 stand im Zeichen neuer Songideen und Studioaufnahmen. Für mehrere Stücke arbeitete BERG mit den renommierten Musiker*innen Corin Curschellas und Noldi Alder zusammen.

Das AUGUR ENSEMBLE, gegründet 2011 von Fabian M. Mueller und Kaspar von Grünigen, vereint Musiker*innen aus Norwegen, Schweden und der Schweiz. Nach drei Tourneen erschien 2013 das Debütalbum the daily unknown (eine Produktion mit SRF2). 2018 folgte das zweite Album Gästezimmer, aufgenommen in den Bauer Studios Ludwigsburg und veröffentlicht beim norwegischen Label NORCD – ebenfalls eine SRF2-Koproduktion. Das Ensemble war bis 2019 regelmäßig auf Tourneen in ganz Europa unterwegs.

Im Duo mit Reto Suhner entstand 2014 das Debütalbum Schattenspiel, veröffentlicht beim deutschen Label „Between the Lines“. Seit 2012 spielt das Duo Konzerte im In- und Ausland. Das zweite Album AM GRUND (LP/CD) erschien im August 2019 bei ANUK und enthält Live-Mitschnitte von drei Konzerten.

KRAAKE ist das Duo-Projekt von Basil Anliker alias Baze und Fabian M. Mueller. Gemeinsam legen sie ein poetisches Delirium frei: Wer genau hinhört, vernimmt das Rauschen der Albula, den Chor der Zikaden, eine Stimme, die taumelt und sich überschlägt, Glockenklänge und das ferne Rauschen der Stadt. Eine Liebeserklärung – unausgesprochen und doch eindeutig. Eine Versöhnung mit dem Unfertigen, das mit der Welt und ihren täglichen Untergängen auf bemerkenswerte Weise umzugehen weiß. Das Debütalbum erschien 2021 und wurde im Trio mit Fred Bürki am Schlagzeug live vorgestellt.

Mit der HIDDEN SESSION verwirklichte Fabian M. Mueller 2015 ein besonderes Konzept: Über vier Monate hinweg trafen sich acht wechselnde Ensembles an verschiedenen Orten zu jeweils eintägigen Aufnahmesessions. Im zweiwöchigen Rhythmus wurde das entstandene Material digital veröffentlicht. Für die Komposition und Organisation dieses Projekts wurde Mueller mit einem Werkbeitrag des Kantons Appenzell Ausserrhoden ausgezeichnet.

Kompositionsaufträge für Theater:

2017 erhielt Fabian M. Mueller, zusammen mit Kaspar von Grünigen, einen Kompositionsauftrag für die Berner Stadttheater Produktion “Gurlitts entarteter Schatten“. 2019 kam ein weiterer Kompositionsauftrag für die Theater-Produktion “CapEscapePlaisanceClub“ von Schauplatz International dazu. 2021 komponierte Fabian die Musik für das Theaterstück „Chalet Utah“ – ebenfalls der Theatergruppe Schauplatz International.

Aktuelle Projekte:
BERG, KRAAKE, SUHNER-MUELLER DUO, BAZE, GILBERT PAEFFGEN TRIO, GARN, BUERGI’S QUEST

Konzerte führten Fabian an Festivals und in Clubs in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Slowakei, Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland, Estland, Spanien, Portugal, Frankreich, Belgien, Holland, Liechtenstein,…

Festivalauftritte: NattJazzFestival Bergen (N), Jazzfestival Saarbrücken (D), Unerhört Festival, Jazzfestival Schaffhausen, Jazzfestival Willisau, Jazzwerkstatt Bern, ARAI500, Jazzfestival Burghausen (D), Jazzfestival Herrenberg (D), Jazzfestival Madrid (E), Jazzfestival Grenoble (F), International Festival Douro Jazz (P), Festival les Senders de Sara Risbart/Brüssell (Bel), BadBonn Kilbi, Alpentöne-Festival, Suisse Diagonales Festival, Jazzfestival Montreux, Stanser Musiktage, BeJazz Sommerfestival, BeJazz Winterfestival, Winterthurer Musikfestwochen, 3rd Jazzday Festival, Nordklang Festival, Insubordinations Microfestival, Imagine Festival, Jazzfestival Flawil, Kulturfestival St.Gallen, Jazzfestival Arosa, Jazzfestival Widnau, Jazz Festival Susch, Gurten-Festival, M4Music, NoBordersNoNations…

Auszeichnungen: Fabian M. Mueller ist ausgezeichnet mit verschiedenen Werkbeiträgen u.a. demjenigen der Stadt St.Gallen und 2 Werkbeiträgen vom Kanton Appenzell Ausserrhoden (2009 & 2014). Mit dem ersten Werkbeitrag vom Kanton Appenzell Ausserhoden ermöglichte er sich einen halbjährigen Kompositionsaufenthalt in Berlin (2009/2010). Im Jahr 2012 erhielt Fabian einen Kompositionsauftrag für das Festival ARAI500 vom Amt für Kultur des Kanton Appenzell Ausserrhoden. 2015 wurde Fabian mit dem IBK (Internationale Bodenseekonferenz) Förderpreis ausgezeichnet.